Heutzutage haben bereits 90% der Länder Paragraphen bezüglich religiöser Freiheit in ihren zentralen Gesetzestexten. Wenn man das betrachtet, könnte man fragen: „Was muss desbezüglich überhaupt noch diskutiert werden? Haben wir nicht das Ende der Geschichte religiöser Freiheit erreicht?“ Tatsächlich fordert der Fall Portugal, obwohl häufig als Positivbeispiel religiöser Freiheit dargestellt, ein Hinterfragen dieser Annahme.
Unsere Arbeit fokussiert sich präzise auf die Analyse dieses Hinterfragens. Durch einen Fragebogen, welcher auf evangelische Führer*innen in Portugal angewandt wurde, analysieren wir die Wahrnehmung religiöser Freiheit innerhalb des Landes.
Wir schlussfolgern, dass es trotz eines gut definierten Systems staatlich- religiöser Trennung und eines relativ fortschrittlichen Regimes religiöser Freiheit, in Portugal einen gewissen Zwiespalt zwischen de facto und de jure religiöser Freiheit gibt.
https://revistas.pucsp.br/index.php/rever/article/view/51897
