Das Projekt
Das Projekt PROSECUW – Protection and Security for Places of Worship wird gefördert durch den Internal Security Fund Police (ISFP) der Europäischen Kommission und läuft von Mai 2021 bis April 2023.
ISFP-2020-AG-PROTECT. Projektnummer: 101034232
Religiöse Orte – Kirchen, Gemeindezentren, Schulen – in Europa und weltweit sind in den letzten Jahren nach aktuellen Studien einer wachsenden Gefahr durch Terrorismus und Hasskriminalitität ausgesetzt. Dabei dienen diese Orte nicht nur der individuellen Religionsausübung, sondern sind auch eine wichtige Anlaufstelle für Familien und hilfsbedürftige Personen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Menschen sich an diesen Orten sicher fühlen – das sollte eine wichtige Aufgabe der Verantwortlichen sowohl lokal als auch national sein. Eine der vielen Möglichkeiten, die Sicherheit an religiösen Orten zu verbessern, ist die stärkere Einbindung der Gesellschaft in diese Bemühungen.
Das Ziel des Projektes ist die Schaffung einer Kooperation zwischen den öffentlichen Behörden und den religiösen Gemeinschaften, die zu einem besseren gegenseitigen Verständnis für Sicherheitsmaßnahmen, einer größeren Sensibilisierung für das Thema und Handreichungen mit Best-Pracrice-Beispielen und politischen Maßnahmen in der EU führen soll.
Das Projekt startet mit einer Dokumentation, in der Menschen, die Hasskriminalität oder Terrorismus in religiösen Orten erfahren haben, ihre Erfahrungen schildern. So werden hoffentlich andere Betroffene ermutigt, ihre Geschichten ebenfalls zu teilen und zur Anzeige zu bringen. Die Aufzeichnungen sollen im weiteren Verlauf auch in Trainings eingesetzt werden. Sie haben das Ziel, Verständnis für Sicherheitsbedenken zu schaffen und gemeinsam Lösungen zu finden, um diese möglichst auszuräumen. Außerdem wird eine Sammlung von Best-Practice-Beispielen angelegt und Empfehlungen an die Politik gesammelt, die sich aus den Trainings und Workshops mit den Betroffenen ableiten lassen. Diese werden ebenso wie die Maßnahmen zur Sensibilisierung für das Thema in der EU verbreitet, damit alle religiösen Gemeinschaften von den Ergebnissen des Projektes profitieren können.
Kurz- und mittelfristig profitieren zunächst Verantwortliche aus den Religionen und der Justiz durch Trainings und den internationalen Austausch von Best-Practice-Projekten. Langfristig erhöht das Projekt die Sicherheit von tausenden Glaubenden in Europa. Die Umsetzung der im Projekt erarbeiteten Maßnahmen wird zu verbesserten Sicherheitsvorkehrungen in religiösen Einrichtungen, besseren Reaktionen auf anti-religiöse Hasskriminalität sowie zu einem Anstieg der angezeigten Fälle (und damit zu einer Reduktion der Dunkelziffer) führen und Sicherheitsbedenken an religiösen Orten sichtbarer machen.

Ziele
Die Verbesserung der Sicherheit religiöser Orte in Europa ist das Kernanliegen von PROSECUW. Das soll erreicht werden durch den Aufbau einer Kooperation zwischen den lokalen Behörden (vor allem aus dem Sicherheits- und Justizbereich), Verantwortlichen aus den Religionen und Glaubenden. Die Kooperation kann dabei vielfältig sein in ihrer Ausgestaltung, solange durch Kommunikation und Information ein besseres Verständnis zur Bedrohung von religiösen Orten durch Hasskriminaluität und Terrorismus geschaffen werden kann.
- Zwischenziel 1: Trainings für lokale Justiz- und Sicherheitsbeamte, Behörden und Verantwortliche aus den Religionen, die sich in gemischten Gruppen mit Möglichkeiten beschäftigen, Sicherheismaßnahmen zu verbessern.
- Zwischenziel 2: Erstellung eines Handbuches mit Best-Practice-Beispielen und Handlungsempfehlungen für die Politik, die in den Trainings gesammelt werden. Das Handbuch wird in der EU verbreitet.
- Zwischenziel 3: Eine Reihe von Veranstaltungen finden statt, die für das Thema sensibilisieren sollen.
Arbeitspakete
- Work package Arbeitspaket 1: Projektmanagement und -koordination: Management and Coordination of the Action
- Arbeitspaket 3: Entwicklung von Tools zum Erwerb neuer Kompetenzen
- Arbeitspaket 5: Regelmäßige Bewertung der durchgeführten Maßnahmen
- Arbeitspaket 2: Datenerhebung und Recherche als Grundlage für PROSECUW (Stand der Dinge und Bedürfnisermittlung)
- Arbeitspaket 4: Einrichtung von PROSECUW-Hubs zur besseren Kommunikation, Weiterbildung, Zusammenarbeit und Ermutigung der Beteiligten aus Sicherheitskreisen, Religionen und Politik
- Arbeitspaket 6: Kommunikationsstrategien und Öffentlichkeitsarbeit
Zielgruppen und Akteure
Primäre Zielgruppen und Akteure:
Verantwortliche im Justiz- und SIcherheitsbereich (Führungskräfte aus der öffentlichen Verwaltung), religiöse Führungskräfte
Weitere Zielgruppen und Akteure:
Abgeordnete, Trainerinnen und Trainer, gesellschaftliche Organisationen (NGOs), religiöse Gruppen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Politikerinnen und Politiker, öffentliche Verwaltung, EU Bürgerinnen und Bürger, europäische religiöse Gruppierungen